Wespen und Ameisen suchen Passionsblumen aufgrund ihrer extrafloralen Nektarien auf. Der süße
Nektar wird von ihnen geerntet. Häufig übernachten Wespen auch auf den Passionsblumen. Ich
schiebe es auf die vielen Ameisen und Wespen, dass meine Passionsblumen so selten von
Schädlingen befallen werden, da sich diese Insekten auch für proteinhaltige Nahrung in Form von
Läusen und Milben interessieren. Zwar ist bekannt, dass Ameisen mitunter Läusekolonien auf
Pflanzen aussetzen und diese auch gegen Fraßfeinde beschützen, um sich an dem von den
Blattläusen ausgeschiedenen Honigtau zu bedienen, doch besteht dieser Bedarf bei den ohnehin
schon Nektartropfen produzierenden Passionsblumen nicht. Arten wie die P. helleri werden sogar
als Nektarienpflanzen in Formicarien (Terrarien für Ameisen) eingesetzt.
Schwebfliegen bedienen sich gerne an den Pollen der Passionsblumen. Sie sind für die
Passionsblumen nicht schädlich.
Bienen sind bei mir leider eine Seltenheit, sicherlich auch verursacht durch das Bienensterben der
letzten Jahre. Hummeln hingegen sind häufige Besucher und die Hauptbestäuber hierzulande.
Gelegentlich schauen auch Holzbienen vorbei.
Schneckenfraß an Passionsblumen spielt nur eine untergeordnete Rolle. Normalerweise kann man
Gehäuseschnecken also ruhig gewähren lassen. Sollte die Spanische Wegschnecke Schaden
anrichten, muss man das Umfeld der Passiflora frei von Rückzugsgebieten halten. Laub, Steine und
feuchte Stellen sind die Verstecke tagsüber. Die Kübel sollten nicht direkt auf die Erde, sondern auf
festen Untergrund aufgesetzt werden.
Nektarraub - Wespe an P. umbilicata
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