Obwohl die Passionsblumen keinen Rückschnitt benötigen, müssen Sie dennoch soweit kompakt
gehalten werden, dass man sie im Herbst einräumen und überwintern kann. Der Zeitpunkt des
Einräumens ist somit der richtige Zeitpunkt, den Pflanzen einen leichten Rückschnitt zu geben. Die
Triebe können um etwa 1/3 gekürzt werden. Der zweite Rückschnitt erfolgt erst beim Ausräumen.
Hierbei werden alle toten Triebe entfernt und verkahlte Triebe um ein weiteres drittel eingekürzt.
Außerdem werden Geiltriebe entfernt.
Beim Schnitt achtet man auf austreibende Augen. Solche die schon etwas weiter in der Entwicklung
sind, lässt man stehen und befestigt sie entsprechend höher, sodass sie ein gutes Lichtangebot
haben.
Nach radikalen Schnittmaßnahmen ist es sehr wichtig, dass man die Wassermenge reduziert und
nicht im üblichen Trott gießt. Die verringerte Blattoberfläche führt zur geringeren Transpiration.
Falls umgetopft werden soll, ist der Zeitpunkt nach einem Pflegeschnitt der Richtige, da die Pflanze
aufgrund des geringeren Wasserbedarfs weniger empfindlich auf verletzte Wurzeln reagiert.
Um die Verzweigungen von Passiflora zu fördern, wird häufig empfohlen, den Leittrieb zu kappen.
Doch führt dies häufig nicht zum Erfolg, da die Pflanze wieder aus dem obersten Knoten austreibt
und den Leittrieb ersetzt. Ein Herunterleiten der entsprechenden Triebe hingegen führt dazu, dass
die Passiflora am höchsten Punkt mehrfach austreibt. Eine mangelnde Verzweigung ist eigentlich
nur bei Jungpflanzen ein Problem. Im Alter verzweigen sich die Pflanzen ohne jegliches Zutun
bereitwillig.
Rückschnitt und Pflegeschnitt
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