Die Vermehrung über Wurzelschnittlinge eignet sich für alle Passionsblumen, welche
zuverlässig aus den Wurzeln austreiben und deren Vermehrung aus Stecklingen langwierig ist. Der
Nachteil ist, dass man gesunde Wurzeln einer erwachsenen Pflanze benötigt, die die Teil-Entnahme
der Wurzeln verkraften muss. Diese sollte nur im Zuge des Umtopfens im Frühjahr geschehen und
nicht während der Vegetationsperiode.
Kräftige Wurzelteilstücke werden mit einem scharfen Messer sauber von der Mutterpflanze
getrennt. Die Länge dieser Wurzelschnittlinge sollte mindestens 5 cm betragen.
Die Schnittlinge werden in durchlässiges Substrat gelegt. Es ist darauf zu achten, dass
vorhandene Augen, aus denen die Wurzel treibt, nach oben gerichtet sind.
Die Schnittlinge werden mit max. 2 cm Substrat locker bedeckt. Ein wichtiger Tipp: hier
keine torfhaltigen Substrate verwenden, da diese beim Trocknen steinhart werden und der zarte
Austrieb es nicht an die Oberfläche schafft.
Die Töpfe werden warm aufgestellt. Ein Austrieb zeigt sich in den ersten Wochen, danach
kommt meistens nichts mehr. Sobald sich der Austrieb zeigt, müssen die Töpfe an einen hellen
Platz. Dies ist die kritische Zeit: der junge Spross ist sehr zart und bricht beim Berühren. Er
verträgt weder Trockenheit, noch Nässe. Zu starke Sonneneinstrahlung lässt es ebenfalls welken.
Geht der Austrieb ein, kommt aus diesem Schnittling meist auch kein neuer mehr, da die Reserven
wohl aufgebraucht werden.
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