Ein gesundes Teilstück der zu vermehrenden Passionsblume wird ausgesucht, welche frei von
Schädlingen und möglichst auch von virösen Blattflecken ist. Es werden Pflanzenbereiche
ausgewählt, die nicht vergeilt sind.
Alle Ranken, Knospen und totes Material werden entfernt.
Das Teilstück wird in Stecklinge zerlegt. Je nach Art sind die Abstände zwischen den
einzelnen Abständen unterschiedlich groß. Es wird so geschnitten, dass maximal drei Blätter an
dem Steckling hängen.
Das unterste Blatt wird entfernt. Die Schnittstelle sollte schräg verlaufen, ohne dass die
Schnittstelle auffasert. Vorsicht: Bei einem Steckling ist nicht unweigerlich dort “oben”, wo die
Blätter hinzeigen. Die Blätter können sich zum Licht drehen und so ist schonmal oben=unten. Die
Sprossranke ist immer über dem Blatt. Siehe auch Morhologie.
Die Blätter werden eingekürzt
Der fertige Steckling wird in Anzuchtsubstrat, Quelltöpfchen, Wasser oder Perlite bewurzelt.
Die Bewurzelung kann sich je nach Art und Hybride sehr lange, bis hin zu 8-9 Monate,
hinziehen. In dieser Zeit sollte der Steckling in einer Atmosphäre mit hoher Luftfeuchtigkeit stehen.
Beim Besprühen sollte man die Stecklinge selber nicht nässen, sonst neigen sie zu Fäulnis oder
bilden Adventivwurzeln oberhalb des Substrates.
Die erste Zeit nach der Bewurzelung ist der Steckling sehr empfindlich, er darf weder zu
trocken noch zu nass stehen.
Teilstück einer Passiflora perfoliata
Entfernte Ranken und totes Material
Stecklinge mit 1 bzw. 2 Nodien
angeschrägte Basis
Eingekürzte Blätter
fertiger Steckling im Quelltab
Adventivwurzeln an P. sanguinolenta
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