P. nephrodes hat einige Merkmale, die ihr ein Alleinstellungsmerkmal geben und damit würde ich sie als Top3 unter den Arten
empfehlen. Die Pflanze ist in allen Teilen mit einem flaum behaart und damit ist sie eine besondere Erscheinung in der Sammlung.
Ein (fast) Alleinstellungsmerkmal ist die Blüte in Schüben. Schon einjährige Pflanzen bilden in großer Anzahl Knospen aus und
öffnen diese innerhalb von 4 Tagen, wobei der Schwerpunkt am 2. und 3. Tag liegt. Des Weiteren werden Knospen auch am alten
Holz gebildet. Zwar ist diese Eigenschaft auch bei einigen verholzenden, racembildenden Arten (siehe racemosa, crenata)
vorhanden, doch bilden diese nicht fortwährend einzelne Knospen am alten Holz. P. nephrodes bildet hierbei auch höchstens
Pseudoraceme mit reduzierten Trieben ohne Blätter, wo immer wieder einzelne oder Pärchen von Knospen nachgebildet werden,
meist während des aktuellen Blütenschubes. Damit erhält man nicht nur eine Pflanze, die in allen Ebenen blüht, sie lässt sich
darüberhinaus im Kübel ohne Einbußen in der Blüte durch Rückschnitt klein halten. Die Blüten riechen intensiv nach Vanilletabak.
P nephrodes ist nicht winterhart und sollte auch nicht unter 10°C überwintert werden. Im Sommer schätzt sie einen
halbschattigen bis sonnigen Platz, gerne auch einen Wintergarten. Aus den bolivianischen Höhenlagen kommend, verträgt sie
allerdings Hitze jenseits von 25°C nicht sehr gut. Blüten und Blätter welken oder hängen. Die Blätter richten sich am Nachmittag
wieder auf, die Blüten fallen ab. Die Behaarung darf daher nicht mit der der trockenheitsresisten P. arida gleichgesetzt werden.
Lat. Name:
P. nephrodes,
ehem. menispermifolia rosea
Untergattung:
Passiflora
Supersektion:
Passiflora
Sektion:
Menispermifolia
Blüte Ø cm :
6-7 cm
Duft:
ja
Pflegeaufwand:
mittel
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