P. tulae ist aufgrund des Blütenaufbaus eine ganz besondere Passionsblume: Die Korona ist zu einer Art Röhre verwachsen. Was
für den Betrachter schön aussieht, hat einen biologischen Sinn, denn die P. tulae wird an seinem Heimatstandort von Kolibris
bestäubt und die lange Röhre hindert Insekten am Nektarklau. Zusammen mit P. Murucuja, welche ebenfalls diese Röhre aufweist,
wurde P. tulae früher zu der Gattung “Murucuia” zugeordnet (Killip, 1938), beide sind aber mittlerweile bei den Decalobas zu
finden.
Der Kontrast von gelber Röhre und pinken Kron- und Kelchblättern ist bei dieser Art mit das Schönste. An kühleren und
lichtärmeren Tagen fallen die Blüten allerdings blasser aus. Auch im Winter werden gelegentlich Knospen angesetzt, welche sich
aber zu unvollständigen Scheinblüten, auch Pseudoblüten genannt, entwickeln.
Die Blüten werden erst ab etwa 2 m Rankenlänge angesetzt. Ranken, welche man nicht umleitet, blühen nach meiner Erfahrung
wesentlich besser.
P. tulae wächst eher langsam und zierlich und eignet sich gut für Pflanzungen an lichten Bäumen und Sträuchern, die es
erklimmen darf. Für die Kultur in Zimmer an einem sonnigen Fenster eignet sie sich ebenfalls hervorragend.
Lat. Name:
P. tulae
Untergattung:
Decaloba
Supersektion:
Decaloba
Sektion:
Decaloba
Blüte Ø cm :
6-7 cm
Duft:
nein
Pflegeaufwand:
gering
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