Passionsblumen haben im Verhältnis zum Laub wenige Wurzeln. Sie reagieren daher sehr
empfindlich auf Schäden im Wurzelbereich. An heißen oder windigen Tagen können junge Triebe an
der Pflanze schon mal welk werden, da die Wurzeln die Blätter nicht schnell genug mit Wasser
versorgen können, selbst wenn die Erde feucht ist. Wenn jedoch die gesamte Pflanze innerhalb
weniger Tage komplett welkt, dann ist entweder eine Infektion der Leitbündel mit Pilzen oder
Bakterien oder ein Wurzelschaden aufgrund von Nässe die Ursache. Bei einem Pilzbefall der
Leitbündel werden auch die Stecklinge sehr schnell übel riechen und vergammeln, da die Infektion
bis zu den jungen Trieben vorgedrungen ist. Die Mutterpflanze ist in solch einem Fall selten zu
retten. Falls die Ursache aber in einem Wurzelschaden lag, kann man versuchen, genügend
Stecklinge zu schneiden und sie zu bewurzeln (s. Stecklingsvermehrung). Gleichzeitig topft man die
Mutterpflanze aus, setzt sie in durchlässiges Substrat und gießt leicht an. Die Pflanze wird schattig
gestellt und die Neubewurzelung abgewartet.
Manchmal tritt ein Nässeschaden direkt am Übergang von den Wurzeln zur Sprossachse
(”Stammansatz”) auf. Bei Arten und Hybriden, die zu Wurzelausläufern neigen (v.a. caerulea,
incarnata und deren Hybriden) kann es sich daher lohnen den Topf einige Monate Jahr stehen zu
lassen, bis ein Neuaustrieb erfolgt.
Um generell der Welke vorzubeugen, sollten Passionsblumen in durchlässiges, mit mineralischen
Anteilen aufgelockertes Substrat gesetzt werden. Gegossen wird von der Pflanze weg an den
Topfrand. Im Frühjahr mit den kühlen und nassen Tagen sind die Passionsblumen am
gefährdetsten. Wenn möglich stellt man die Kübel an Regentagen überdacht.
Leitbündel - gesund
Leitbündel - welkende Passiflora
P. cinnabarina mit Passiflorawelke
© 2013 passiflorawelt - all rights reserved